Wiederansiedlung
Zährten gehören zum historisch belegten Artenspektrum
Zum Hegeziel der fischereilichen Bewirtschaftung gehört der Aufbau und die Erhaltung eines artenreichen, gesunden, ausgeglichenen und naturnahen Fischbestandes. Bei der fischereilichen Bewirtschaftung geht es also nicht nur um die Erwirtschaftung eines hohen Ertrages mit möglichst vielen kapitalen Fischen, sondern um einen artenreichen Bestand in unseren Gewässern.
Zährten kamen in der gesamten Helme noch bis Ende des 19. Jahrhunderts regelmäßig vor. Bis in die siebziger Jahre gab es vereinzelte Fänge von Anglern. Danach verschwand nicht nur diese Fischart aus der Helme. Der massive Gewässerausbau, die Gewässerverschmutzung sowie der Bau unüberwindbarer Wehre, welche das Aufsuchen geeigneter Kiesbänke im Oberlauf verhinderte, dürften die Hauptursachen für das Aussterben vieler Fischarten gewesen sein.
Inzwischen hat sich die Wasserqualität der Helme verbessert. An fast allen Wehren wurden in den letzten Jahren Fischaufstiegsanlagen installiert und auch an der Helme selbst wurden an einigen Stellen Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässermorphologie durchgeführt. Aus diesem Grunde starteten die Angler des KAV Sangerhausen ein Wiederansiedlungsprogramm für die Zährte in der Helme. Unterstützt wurden sie dabei vom Halleschen Anglerverein und von Rod` World unter Leitung von Sportfreund Frank Weise. Bei mehreren Hegefischen an der Saale konnten in den letzten Jahren ca. 100 Zährten für dieses Wiederansiedlungsprogramm gefangen und in die Helme umgesetzt werden.