Anfüttern mit Augenmaß
Unvernunft stellt den Hauptgrund für Entscheidungen dar, das Anfüttern temporär zu verbieten.
Unter dem Button Infos & Gewässersperrungen aktualisiert der KAV regelmäßig betroffene Gewässer. Zugleich ist auch unter gleichem Button der "Faktencheck-Anfüttern" veröffentlicht.
Der unüberlegte Einsatz von größeren Futtermengen, der bei mehreren Gastanglern an Gewässern des KAV beobachtet wurden, kann zu einem Nährstoffeintrag führen, der in Verbindung mit hochsommerlichen Temperaturen eine Eutrophierung nach sich zieht. Dabei ist unter natürlichen Gewässerbedingungen (siehe Faktencheck – Anfüttern 2016) Phosphor (P) der entscheidende Faktor. Phosphor ist in der Regel der limitierende Nährstoff in unseren Gewässern, sodass erhöhtes Pflanzen- und Algenwachstum oder verringerte Sichttiefen primär auf diesen Nährstoff zurückzuführen sind. Phosphor (P) wird in Form von Anfuttern in das Gewässer eingebracht, jedoch auch in Form des geangelten Fisches wieder ausgetragen. Auch deshalb ist das sogenannte Catch and Release nicht zielführend. Unter normalen Bedingungen und unter vernünftigen Mengen beim Anfüttern ist der Eintrag geringer als die Entnahme durch geangelten Fisch.
Diese positive Bilanz wird aber durch Unvernunft einzelner Angler beim Einsatz übermäßiger Mengen beim Anfüttern gefährdet. Deshalb sahen wir uns in Abstimmung mit den bertreuenden Vereinen gezwungen, in einzelnen Gewässern ein temporäres Anfütterungsverbot zu verhängen. Wir bitten alle Angelfreunde gemeinsam um Augenmaß, um die Hitzeperiode mit sinkender Sauerstoffbindung des Wassers gut zu überstehen.
Nachhaltiges Anfüttern ist immer dann gegeben, wenn die eingebrachte Futtermenge (kg) kleiner als die entnommene Fischbiomasse ist. Der Erhalt attraktiver Gewässer liegt im gemeinsamen Interesse. GJ
Bild zur Meldung: Bitte Anfütterungsverbote beachten!