Wissenschaftler erheben Daten für den Artenschutz an der Helme

16.03.2022

Martinsrieth, den 15. März 2022

Wenn uns in den vergangenen Tagen und Wochen verstärkt Aktivitäten am Fließgewässer Helme und der Kleiner Helme aufgefallen sind, so handelt es sich in der Regel nicht um Schwarzangler, sondern um Wissenschaftler des Institutes für Binnenfischerei aus Potsdam und der Martin Luther Universität aus Halle, die Daten im Zusammenhang mit der Steuerung der Helme-Talsperre erheben.

 

Im Auftrag des Talsperrenbetriebes (TSB) werden Daten aus den verschiedenen Betrachtungsbereichen zusammengetragen, um eine verbesserte Steuerung  der Talsperre vorzubereiten. In der Vergangenheit gab es reichlich Kritik von unserer Seite am neuen Betriebsplan, der auf Drängen der ehemaligen  „Grünen“ Ministerin erprobt wurde, dem weder eine Umweltverträglichkeitsprüfung zu Grunde lag, noch eine ausreichende Berücksichtigung des aquatischen Lebens unterhalb der Talsperre gewährleistete.

 

In diesem Zusammenhang begrüßen wir den eingeschlagenen Weg des TSB ausdrücklich, anhand von wissenschaftlich gestützten Daten einen Betriebsplan zu erarbeiten, der sowohl den Vogelschutz gewährleistet, aber zugleich eine Verschiebung der Waage im Artenschutz weiter zu Ungunsten der aquatischen Lebewesen, insbesondere der Fische ausschließt. Neben der Artenzusammensetzung und Parametern der Gewässergüte, geht es unter anderem auch um die Messung der Sedimentfracht beim Entleeren der Talsperre und deren Auswirkungen auf nachfolgende Habitate.

 

Die Spezialisten vom Talsperrenbetrieb und des Landesbetriebes für Hochwasserschutz (LHW) gehen somit der in der Kritik stehenden Annahme nach, dass wertvolle Laichhabitate der Kieslaicher (Forelle, Äsche, Bachneunauge, Barbe) massiv durch sich am Gewässergrund ablagernde  Sedimente nach dem Entleeren der Talsperre geschädigt werden. Da eine Verschlechterung entsprechend der WRR der EU auszuschließen ist, findet dieser Weg unsere volle Unterstützung.

 Bild und Text: Gerhard Jarosz

 

 

Bild zur Meldung: Wissenschaftler des IFB bereiten Probebefischung der Helme bei Martinsrieth vor